Karte Reisebericht Stefan Schwach USA 2011

Legende:

  1. Phoenix, AZ
  2. Las Vegas, NV
  3. Valley of Fire SP, NV
  4. Page, AZ
  5. Coyote Buttes, White Pocket, Buckskin Gulch, AZ
  6. CCR, Escalante, AZ
  7. Zebra Slot Canyon, AZ
  8. Logan, UT
  9. Grand Teton NP, WY
  10. Yellowstone NP, MT
  11. Hot Springs SP, WY
  12. Estes Park, CO
  13. Great Sand Dunes NP, CO
  14. Santa Fe, NM
  15. Tent Rocks, NM
  16. De-Na-Zin Wilderness, NM
  17. Farmington, NM
  18. Bisti Wilderness, NM
  19. Canyon de Chelly NM, AZ
  20. Petrified Forest NP, AZ
  21. Grand Canyon NP, AZ
  22. Sedona, AZ
  23. Phoenix, AZ

Page / Buckskin Gulch:

Überraschung! Am heutigen Morgen begrüßte uns doch tatsächlich die Sonne. Die Wetterprognose klang vielversprechend - Sonne, 23 Grad, etwas windig und kein Regen - sauber!

Für heute war geplant, vom Paria Movie Set bis zum Yellow Rock oder umgekehrt zu hiken... einfach in dieser wunderschönen Gegend rumlaufen und auf "Entdeckungsreise" gehen.

Bei der Paria Contact Station fragten wir nach den road conditions (es war zwar ein toller Sonnentag, aber die letzten Tage hatte es ja heftig geregnet). Leider war dann die Aussage, dass aktuell die Cottonwood Canyon Road gesperrt ist und auch heute nicht mehr geöffnet wird. Gestern mussten mehrere Autos abgeschleppt werden (auch SUV), und heute wäre die Strecke noch zu feucht. Eventuell morgen, da es heute ja nicht regnen wird... ob sich da die Rangerin und die Wetterprognose nicht täuschen sollten, dazu später aber mehr...

Ok, dann können wir ja vom Paria Movie Set starten - neeee, doch nicht. Auch gesperrt... hmmm... Plan B musste her, und wir entschieden uns für den Buckskin Gulch - seines Zeichens der längste Slot Canyon der USA.

Also ab auf die House Rock Valley Road, da wir vom Wire Pass starten wollten. Es ist der gleiche Trailhead wie zur bekannten Wave. Auf der anderen Straßenseite ging es in einen Wash. Gemütlich liefen wir bei schönem Wetter an zahlreichen Tieren vorbei. Hier 2 Beispiele:

Eine Schlange neben der House Rock Valley Road

Lizard

Hübsche Tierchen. Wir erreichten schließlich die dunkle Schönheit...

Im Wire Pass Slot Canyon, dem längsten und tiefsten Slot Canyon im Südwesten der USA

Ein paar kleinere Hindernisse in Form von Felsen und Bäumen säumten den schmalen (teilweise nur schulterbreiten) Slot Canyon. Die Hindernisse waren aber kein Problem.

Eng stehen die steilen Wände im Wire Pass Slot Canyon beim Buckskin Gulch

Das "typische" Leuchten war stellenweise auch vorhanden - ich steh drauf .

Die Wände des Wirepass Slot Canyon leuchten

An der Abzweigung zum eigentlich Buckskin Gulch sah es so aus - zahlreiche Petroglyphen zierten die Felswände:

Abzweigung am Ende des Wire Pass Slot Canyon zum eigentlichen Buckskin Gulch

Wir bogen erst links für ca. 2,5 Kilometer ab. Hier war der Canyon stellenweise etwas breiter. Die Farben und Strukturen waren aber bereits hier super schön.

Der Buckskin Gulch ist etwas breiter

Eine Wand des Buckskin Gulch

Dann drehten wir um und liefen die ca. 2,5 Kilometer wieder zurück. An der Gabelung chillten wir kurz und genossen (endlich) die Sonne. Weiter ging es dann in die andere Richtung. Der Canyon war hier höher, damit auch etwas dunkler und schmaler.

Lose Steine im Buckskin Gulch

Hier lagen auch wesentlich mehr Steine auf dem Boden. Zudem gab es einige Pools, die man zu Beginn noch auf darin liegenden Steinen überqueren konnte.

An dieser Stelle war das Wasser zu tief, um einen Weg mit Steinen zu "pflastern". Hmmm... das Wasser war arschkalt, dazu waren wir noch etwas erkältet. Naja, man kann ja versuchen auf den ersten Felsvorsprung rechts zu springen und dann auf den zweiten Felsvorsprung mit dem rechten Bein aufkommen und sich dann gleich wieder weiter zu "katapultieren". Ob das klappt? Naja, mehr wie nass kann man ja nicht werden. Anlauf genommen und sehr wacklig auf dem ersten Felsvorsprung aufgekommen. Kurz durchatmen und springen... yep, hat geklappt. Auch wenn ich beinahe abgerutscht wäre.

Pfütze im Buckskin Gulch

Immer wieder gab es wunderschöne Stellen zu bewundern. Ein genialer Canyon.

Verwinkelter Weg durch den Buckskin Gulch

Tja, die Freude war nur von kurzer Dauer, denn ich hörte eine heftiges donnern. Insgeheim hoffte ich ja, dass es nur ein Pup war... dem war aber leider nicht so. Es donnerte wieder heftig. Blick nach oben - blauer Himmel. Tja, die Wetterprognosen waren ja eindeutig. Sind aber eben nur Prognosen. Denn kurz daraufhin fing es an zu regnen. Erst leicht, dann richtig heftig. An den Felsen tropfte schon das Wasser runter. Bis zur Abzweigung am Wire Pass dürften es noch knapp 2 Kilometer sein, dann muss man ja nochmal durch einen kurzen (ca. 100 Meter), aber engen Canyon, um in den Wash zu kommen.

Jetzt hieß es los rennen. Ich hatte ja keine Ahnung, ob und wie schnell es hier zu Flash Floods kommen kann (das Gefälle war ja zum Glück nicht sonderlich bemerkenswert). Trotzdem nichts wie raus hier. Außer Puste wurde die Abzweigung erreicht. Es regnete in Strömen. Rein in den nächsten Slot. Aber außer kleinen Pfützen und rutschigen Felsen war nichts zu sehen. Völlig durchnässt wurde das Auto erreicht.

Jetzt war die Frage: Warten oder fahren? Warum? Weil die House Rock Valley Road bei Nässe ganz schön rutschig sein kann. Der Himmel war komplett bedeckt. Also riskierten wir es. Schon nach ein paar Metern rutschten wir bedenklich an die Wände ran. Mehrmals nahm es uns den Hintern weg. Nach 2 Meilen war dann die Straße glücklicherweise mehr mit Schotter als mit Dreck bestückt. Vor dem Regen war übrigens die House Rock Valley Road "locker" mit einem PKW zu befahren... so schnell kann es gehen.

Das Auto sah jedenfalls aus wie Sau.

In Page angekommen strahlte wieder die Sonne. Morgen wollten wir über die Cottonwood Canyon Road nach Escalante fahren. Mal sehen, ob sie dann wieder geöffnet ist...